Angefangen mich politisch zu engagieren habe ich in der Jungen Union und als Mitglied des Gemeinderats meiner Heimatstadt Böblingen. Hier habe ich gelernt, dass man vieles verändern kann, wenn man sich einbringt – besonders in der Kommunalpolitik. Als mich Ende 2016 der CDU Kreisverband Böblingen als Kandidaten für die Bundestagswahl nominiert hat und ich im folgenden Jahr das Direktmandat im Wahlkreis Böblingen gewinnen konnte, hatte ich die Chance meine Politik-Leidenschaft zum Beruf zu machen. Mein Verständnis des Mandats als direkt gewählter Abgeordneter war es dabei immer, nah an den Menschen zu sein und die Interessen des Landkreises Böblingen selbstbewusst in Berlin vorzutragen.
Die letzten 2.000 Tage waren geprägt von vielen Höhepunkten und Krisen. Es hat sich vieles weiterentwickelt seit 2017. Wir haben einen neuen Kanzler, einen neuen US-Präsidenten und einen neuen CDU-Parteivorsitzenden. Es gab rund 700 neue Bundesgesetze, 12 neue Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Böblingen und 6 neue iPhone-Modelle. Wir mussten miterleben, wie die Corona-Pandemie unser Leben zum Stillstand gebracht hat und der Angriffskrieg von Wladimir Putins Russland auf die Ukraine auch bei uns in Deutschland zu einer Zeitenwende geführt hat.
Nicht immer waren es einfache Entscheidungen, die ich in diesen 2.000 Tagen zu treffen hatte. Oft waren die Nächte kurz und die Aufgaben riesengroß. Aber in all dieser Zeit, habe ich nie aufgehört für dieses Mandat zu brennen. Besonders motiviert es mich zu sehen, wie Probleme gelöst und Dinge vorangebracht werden können. Nach vielen Jahren konnten wir endlich eine Lösung für den Schießlärm rund um die US-Panzerkaserne in Böblingen finden. In der Corona-Pandemie haben wir es geschafft, auch bei uns im Landkreis Böblingen, wirtschaftliche Schäden bei Menschen und Betrieben abzufedern. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz sind wir einen wichtigen Schritt zur Lösung des Fach- und Arbeitskräftemangels gegangen.
Auch in der neuen Rolle als größte Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag gibt es weiterhin viel zu tun. Wir begleiten die Arbeit der Bundesregierung konstruktiv und kritisch. Als Obmann der Unionsfraktion im Ausschuss für Arbeit und Soziales ist es für mich besonders entscheidend, dass wir dafür sorgen, dass unser Arbeitsmarkt auch in Zukunft noch stark und unser Sozialstaat leistungsfähig ist. Wie wichtig eine konstruktive, aber auch bestimmte Oppositionsarbeit ist, hat uns die Debatte um das Bürgergeld gezeigt. Hier konnten wir den Einstieg in ein bedingungsloses Grundeinkommen verhindern und unseren Sozialstaat auf Kurs halten. Daran werde ich auch in den kommenden Jahren weiterarbeiten.
Der Meilenstein meiner ersten 2.000 Tage im Deutschen Bundestag ist für mich allerdings auch Anlass Danke zu sagen. Denn ein solches Mandat fordert viel – nicht nur von mir. Ohne mein Team in Böblingen und Berlin wäre dieser Einsatz nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank gilt allerdings meiner Frau Tine, unserer Familie und unseren Freunden, die immer hinter mir stehen, auch wenn das Leben als Bundestagsabgeordneter, das nicht immer leicht macht. Diese Unterstützung ist es, die mich optimistisch in die Zukunft schauen lässt und mich für die kommenden Aufgaben motiviert.
Bleiben auch Sie optimistisch!
Ihr
Marc Biadacz MdB