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Meine Meinung

Ein Freibad ist nur dann eine Attraktion, wenn es funktioniert

Das Naturfreibad in Herrenberg ist ohne Frage innovativ. „Biologisch, klar und ganz ohne Chlor ein besonderes Erlebnis.“ Die biologische Aufbereitung des Wassers ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Die Schließzeiten aufgrund von Problemen mit der chlorfreien Wasseraufbereitung aber leider auch.

Dass trotz Corona mit entsprechenden Maßnahmen die Freibadsaison beginnen konnte hat viele gefreut. Bis im Naturfreibad Herrenberg jetzt die Belastung mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa den zulässigen Grenzwert wieder überschritten wurde. Ursachen und Problemlösung müssen unaufgeregt und sachlich untersucht werden. Die Stadtwerke Herrenberg gehen hier sehr besonnen vor. Nicht zuletzt das 2018 ausgeweitete Sicherheitskonzept stellt die Gesundheit der Badegäste zurecht an oberste Stelle. Die Zeit für weitere Untersuchungen sollten wir auch geben.

Dennoch nimmt das Verständnis und die Akzeptanz des Freibads in der Bevölkerung ab. Ein nicht funktionierendes Freibad ist weder innovativ noch eine Attraktion. Die Hoffnung besteht, dass eine dauerhafte, nachhaltige Problemlösung möglich ist. Mit Blick auf die Vergangenheit und häufige Schließzeiten muss aber die Frage erlaubt sein, wie es mit dem Bad weitergehen soll, sollte keine dauerhafte, nachhaltige Problemlösung möglich sein. Alle Optionen müssen dann vorurteilsfrei geprüft werden. Für den Fall, dass nichts anderes das Problem nachhaltig löst als die Umrüstung auf ein konventionelles Freibad, wäre das die Konsequenz. Eine Umrüstung wäre nicht einfach, sollte auch nicht das erste Ziel sein, je nach weiterem Verlauf aber vielleicht in letzter Konsequenz sinnvoll.

Eine Umrüstung wäre mit hohen Investitionskosten verbunden. In einer Investitionskostenrechnung ist aber die Frage der langfristigen Rentabilität entscheidend. Auch Stillstandzeiten verursachen nicht unerhebliche Fixkosten. Dagegen stehen keine Einnahmen. Hinzu kommt ein erhöhter, laufender Bewirtschaftungs- und Reparaturaufwand. Dies nüchtern und sachlich gegenüberzustellen als Grundlage der weiteren Debatte wäre auch eine Chance für die „Mitmachstadt“ Herrenberg, in der Probleme und mögliche Lösungswege offen kommuniziert und diskutiert werden können.

Swen Menzel
Kandidat für die CDU-Landtagsnominierung
CDU-Vorsitzender Herrenberg

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Ein Freibad ist nur dann eine Attraktion, wenn es funktioniert

Das Naturfreibad in Herrenberg ist ohne Frage innovativ. „Biologisch, klar und ganz ohne Chlor ein besonderes Erlebnis.“ Die biologische Aufbereitung des Wassers ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Die Schließzeiten aufgrund von Problemen mit der chlorfreien Wasseraufbereitung aber leider auch.

Dass trotz Corona mit entsprechenden Maßnahmen die Freibadsaison beginnen konnte hat viele gefreut. Bis im Naturfreibad Herrenberg jetzt die Belastung mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa den zulässigen Grenzwert wieder überschritten wurde. Ursachen und Problemlösung müssen unaufgeregt und sachlich untersucht werden. Die Stadtwerke Herrenberg gehen hier sehr besonnen vor. Nicht zuletzt das 2018 ausgeweitete Sicherheitskonzept stellt die Gesundheit der Badegäste zurecht an oberste Stelle. Die Zeit für weitere Untersuchungen sollten wir auch geben.

Dennoch nimmt das Verständnis und die Akzeptanz des Freibads in der Bevölkerung ab. Ein nicht funktionierendes Freibad ist weder innovativ noch eine Attraktion. Die Hoffnung besteht, dass eine dauerhafte, nachhaltige Problemlösung möglich ist. Mit Blick auf die Vergangenheit und häufige Schließzeiten muss aber die Frage erlaubt sein, wie es mit dem Bad weitergehen soll, sollte keine dauerhafte, nachhaltige Problemlösung möglich sein. Alle Optionen müssen dann vorurteilsfrei geprüft werden. Für den Fall, dass nichts anderes das Problem nachhaltig löst als die Umrüstung auf ein konventionelles Freibad, wäre das die Konsequenz. Eine Umrüstung wäre nicht einfach, sollte auch nicht das erste Ziel sein, je nach weiterem Verlauf aber vielleicht in letzter Konsequenz sinnvoll.

Eine Umrüstung wäre mit hohen Investitionskosten verbunden. In einer Investitionskostenrechnung ist aber die Frage der langfristigen Rentabilität entscheidend. Auch Stillstandzeiten verursachen nicht unerhebliche Fixkosten. Dagegen stehen keine Einnahmen. Hinzu kommt ein erhöhter, laufender Bewirtschaftungs- und Reparaturaufwand. Dies nüchtern und sachlich gegenüberzustellen als Grundlage der weiteren Debatte wäre auch eine Chance für die „Mitmachstadt“ Herrenberg, in der Probleme und mögliche Lösungswege offen kommuniziert und diskutiert werden können.

Swen Menzel
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