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Sabine Kurtz und Roland Bernhard sprechen über Kinderbetreuung im Kreis Böblingen: Qualität und Quantität müssen stimmen

Einig sind sich Landrat Roland Bernhard und Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz darin, dass sie Eltern und Kindern nicht nur einen Platz, sondern auch eine hochwertige Betreuung bieten wollen. „Da ziehen Land und Kommunen an einem Strang“, betonen beide in einem Gespräch über die Situation der Kinderbetreuung im Landkreis Böblingen. Unterschiedliche Ansichten gibt es aber hinsichtlich der Gruppengröße.

Tatsache sei, dass weiterhin Kita-Plätze fehlen. Mit dem gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für unter 3-Jährige habe sich die Situation seit 2013 verschärft. Dazu komme, dass der Einschulungsstichtag auf Wunsch der Eltern bis 2022 in drei Stufen auf den 30. Juni vorverlegt wird. Dadurch werde eine noch unbekannte Zahl von Kindern länger die Kita besuchen als bisher berechnet. In den Kommunen wachse daher die Sorge, gerade in dieser Übergangsphase nicht genügend Kita-Plätze anbieten zu können. Der Landkreis Böblingen fordere deshalb gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden, dass es eine zeitlich befristete Übergangsregelung gibt, mit der eine Aufnahme von bis zu zwei Kindern zusätzlich über die derzeit geltende Höchstgruppenstärke hinaus ermöglicht wird, so der Landrat. „Die Kommunen im Kreis Böblingen haben in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um die Zahl der Kita-Plätze auszubauen“, berichtet Landrat Bernhard mit Verweis auf rund 4.000 Plätze für unter 3-Jährige und rund 14.200 Plätze für Kinder ab 3 Jahren im Kreis Böblingen. In den nächsten zwei bis drei Jahren sollen weitere 2.000 Plätze geschaffen werden. Zudem verwies er auf die Vorreiterrolle, die der Landkreis mit TAKKI als Modell für Tageseltern eingenommen habe. Seit diesem Jahr gebe es im Landkreis zudem das Pilotprojekt „Eine Kita für alle“. Sieben Kindertageseinrichtungen erhalten einen Personalkostenzuschuss für eine zusätzliche heil- oder sonderpädagogische Fachkraft. „Die zusätzliche Personalressource kommt allen Kindern zugute – mit und ohne Behinderung. Dass sich der Landkreis das Thema Inklusion auf die Fahnen geschrieben hat, zeigt auch die Beteiligung am Modellvorhaben 'mobiler Fachdienst und Qualitätsbegleiter‘ des Landes. Wir wollen, dass Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf ganz selbstverständlich mit anderen Kindern gefördert und betreut werden. Das ist für uns gelebte Inklusion“, betont Landrat Bernhard. Im Personalbedarf sieht Sabine Kurtz das größte Problem. Der Arbeitsmarkt sei durch einen Mangel an Erzieherinnen und weiteren geeigneten Fachkräften gekennzeichnet. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, habe das Land zwar eine Ausbildungsoffensive gestartet, berichtet Sabine Kurtz. „Seit September zahlt das Land Zuschüsse für die praxisintegrierte Ausbildung“, erklärt sie. Auch die Anzahl der Klassen an den Fachschulen für Sozialpädagogik würden erhöht. Dennoch sei der Engpass kurzfristig nicht zu beheben. Dem Fachkräftemangel mit einer Vergrößerung der Gruppen zu begegnen hält Sabine Kurtz für einen problematischen Ansatz: „Damit belasten wir ja die stark beanspruchten Fachkräfte noch mehr“. Die Gefahr, dass Erzieherinnen das Berufsfeld verlassen, steige dadurch. Für die Kinder könnte sich die Qualität der Kinderbetreuung eher verschlechtern, fürchtet sie. „Gerade die Betreuungsqualität ist der CDU-Landtagfraktion aber ein wichtiges Anliegen“, betont Sabine Kurtz, die auch frühkindliche Sprecherin ihrer Fraktion ist. Das Land stelle für die hochwertige Kinderbetreuung viel Geld zur Verfügung. Mit 1 Mrd. Euro für die Betreuung der Unter-3-Jährigen in 2020 seien die Mittel auf das Zehnfache im Vergleich zum Jahr 2010 gestiegen „und das wird noch weiter steigen“, so die Landtagsabgeordnete. Außerdem werde die unter Grün-Rot gedeckelte Kindergartenförderung für die Betreuung der Über-3-Jährigen seit 2019 schrittweise auf 1 Mrd. Euro verdoppelt. „Jetzt die Gruppengröße zu erhöhen, widerspräche unseren Vorstellungen von hochwertiger Kinderbetreuung“, so Sabine Kurtz.

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Sabine Kurtz und Roland Bernhard sprechen über Kinderbetreuung im Kreis Böblingen: Qualität und Quantität müssen stimmen

Einig sind sich Landrat Roland Bernhard und Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz darin, dass sie Eltern und Kindern nicht nur einen Platz, sondern auch eine hochwertige Betreuung bieten wollen. „Da ziehen Land und Kommunen an einem Strang“, betonen beide in einem Gespräch über die Situation der Kinderbetreuung im Landkreis Böblingen. Unterschiedliche Ansichten gibt es aber hinsichtlich der Gruppengröße.

Tatsache sei, dass weiterhin Kita-Plätze fehlen. Mit dem gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für unter 3-Jährige habe sich die Situation seit 2013 verschärft. Dazu komme, dass der Einschulungsstichtag auf Wunsch der Eltern bis 2022 in drei Stufen auf den 30. Juni vorverlegt wird. Dadurch werde eine noch unbekannte Zahl von Kindern länger die Kita besuchen als bisher berechnet. In den Kommunen wachse daher die Sorge, gerade in dieser Übergangsphase nicht genügend Kita-Plätze anbieten zu können. Der Landkreis Böblingen fordere deshalb gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden, dass es eine zeitlich befristete Übergangsregelung gibt, mit der eine Aufnahme von bis zu zwei Kindern zusätzlich über die derzeit geltende Höchstgruppenstärke hinaus ermöglicht wird, so der Landrat. „Die Kommunen im Kreis Böblingen haben in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um die Zahl der Kita-Plätze auszubauen“, berichtet Landrat Bernhard mit Verweis auf rund 4.000 Plätze für unter 3-Jährige und rund 14.200 Plätze für Kinder ab 3 Jahren im Kreis Böblingen. In den nächsten zwei bis drei Jahren sollen weitere 2.000 Plätze geschaffen werden. Zudem verwies er auf die Vorreiterrolle, die der Landkreis mit TAKKI als Modell für Tageseltern eingenommen habe. Seit diesem Jahr gebe es im Landkreis zudem das Pilotprojekt „Eine Kita für alle“. Sieben Kindertageseinrichtungen erhalten einen Personalkostenzuschuss für eine zusätzliche heil- oder sonderpädagogische Fachkraft. „Die zusätzliche Personalressource kommt allen Kindern zugute – mit und ohne Behinderung. Dass sich der Landkreis das Thema Inklusion auf die Fahnen geschrieben hat, zeigt auch die Beteiligung am Modellvorhaben 'mobiler Fachdienst und Qualitätsbegleiter‘ des Landes. Wir wollen, dass Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf ganz selbstverständlich mit anderen Kindern gefördert und betreut werden. Das ist für uns gelebte Inklusion“, betont Landrat Bernhard. Im Personalbedarf sieht Sabine Kurtz das größte Problem. Der Arbeitsmarkt sei durch einen Mangel an Erzieherinnen und weiteren geeigneten Fachkräften gekennzeichnet. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, habe das Land zwar eine Ausbildungsoffensive gestartet, berichtet Sabine Kurtz. „Seit September zahlt das Land Zuschüsse für die praxisintegrierte Ausbildung“, erklärt sie. Auch die Anzahl der Klassen an den Fachschulen für Sozialpädagogik würden erhöht. Dennoch sei der Engpass kurzfristig nicht zu beheben. Dem Fachkräftemangel mit einer Vergrößerung der Gruppen zu begegnen hält Sabine Kurtz für einen problematischen Ansatz: „Damit belasten wir ja die stark beanspruchten Fachkräfte noch mehr“. Die Gefahr, dass Erzieherinnen das Berufsfeld verlassen, steige dadurch. Für die Kinder könnte sich die Qualität der Kinderbetreuung eher verschlechtern, fürchtet sie. „Gerade die Betreuungsqualität ist der CDU-Landtagfraktion aber ein wichtiges Anliegen“, betont Sabine Kurtz, die auch frühkindliche Sprecherin ihrer Fraktion ist. Das Land stelle für die hochwertige Kinderbetreuung viel Geld zur Verfügung. Mit 1 Mrd. Euro für die Betreuung der Unter-3-Jährigen in 2020 seien die Mittel auf das Zehnfache im Vergleich zum Jahr 2010 gestiegen „und das wird noch weiter steigen“, so die Landtagsabgeordnete. Außerdem werde die unter Grün-Rot gedeckelte Kindergartenförderung für die Betreuung der Über-3-Jährigen seit 2019 schrittweise auf 1 Mrd. Euro verdoppelt. „Jetzt die Gruppengröße zu erhöhen, widerspräche unseren Vorstellungen von hochwertiger Kinderbetreuung“, so Sabine Kurtz.

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